Unterrichtsstil
[engl. teaching/instructional style], [PÄD], in der Unterrichtsforschung Bez. für Komplexe als typisch angesehener Unterrichtspraktiken, die primär auf Organisation und Regulierung von Lernprozessen ausgerichtet und in der Regel von mehr oder weniger bewussten Unterrichtsprinzipien bestimmt sind (s.a. Instruktionspsychologie, Lehrplan, heimlicher). Die Stilbilder versch. Unterrichtsweisen, zunächst aus der Beobachtung vorwiegend sprachlicher Lehrer-Schüler-Interaktionen oder Äußerungen über Unterricht und Unterrichtssituationen von Lehrern und Schülern gewonnen, gehen von unterschiedlichen Alternativkonzepten (Anderson: dominativ–integrativ; Gordon (1959): instrumental–expressiv; Tausch & Tausch (1991): autokratisch–sozialintegrativ etc.) aus und setzen dazu das Leistungs- und Sozialverhalten der Schüler in Beziehung. Die Betrachtung der Unterrichtsstile wird ermöglicht durch die Analyse und Bearbeitung einzelner Dimensionen, vorwiegend der der Lenkung, Dirigierung und Kontrolle in min. bis max. Ausprägung und der emot. Wärme bis Kälte bzw. Wertschätzung bis Geringschätzung. Darin finden sich die Dimensionen des Erziehungsverhaltens (Liberalität – Kontrolle; Zuwendung – Zurückweisung, Erziehungsstile) wieder. Eindeutige Ergebnisse der Erforschung der Unterrichtsstile sind, wenn überhaupt, erst bei Einbeziehung von Lernzielen/Lehrzielen, Unterrichtsfächern und -inhalten, also didaktischen Komponenten, zu erwarten. Führungsstil.