Unterrichtsstörungen

 

[engl. classroom disruptions], [PÄD], Unterrichtsstörungen können von Lehrern und Schülern ausgehen oder auch von außen (z. B. Lärm, Durchsagen) den Unterricht beeinträchtigen. Eine Unterrichtsstörung liegt nach R. Winkel vor, «wenn das Lehren und Lernen stockt, aufhört, sabotiert, unerträglich oder inhuman wird» (Winkel, 2009, S. 29). Die angloamerikanische Teacher-Effectiveness-Forschung betrachtet das Phänomen Unterrichtsstörung prozessorientiert, demnach definiert sie Unterrichtsstörung als unerwünschte Behinderung des Unterrichtsflusses. Laut empirischen Untersuchungen gehören verbale Störungen, nonverbale Aktivitäten (z. B. Zappelphilipp, Raufen zw. Schülern), Passivität, Desinteresse und Opposition zu den häufigsten Unterrichtsstörungen (Seitz, 1991). Grundsätzlich gilt, dass für ein effektives Lernen die Frequenz und das Ausmaß an Unterrichtsstörungen möglichst gering zu halten ist. Neuere Forschungsergebnisse (Evertson & Harris, 1999, Nolting, 2008) ergaben, dass die Prävention von Unterrichtsstörungen (Unterrichtsstörungen, Prävention von) effizienter ist (Haag & Streber, 2012) als die Intervention (Unterrichtsstörungen, Intervention bei). Mit Unterrichtsstörungen kann eine Lehrkraft proaktiv, aktiv und reaktiv umgehen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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