Unterschiedsschwelle
[engl. just noticeable difference, differential threshold], [WA], derjenige Zuwachs, den ein Reiz erfahren muss, damit er gegenüber einem Ausgangsreiz als eben größer bzw. kleiner (stärker bzw. schwächer) beurteilt werden kann. Die Unterschiedsschwelle wird mit psychophysischen Methoden bestimmt. Nach dem Weber'schen Gesetz ist die relative (d. h. auf den Ausgangsreiz bezogene) Unterschiedsschwelle innerhalb desselben Sinnesgebietes konstant, was aber nur mit Einschränkungen gilt. Sie beträgt (bezogen auf den Ausgangsreiz) z. B. für die Helligkeit 1/100, für gehobene Gewichte 1/50, für die einzelnen Geschmacksqualitäten 1/7 bis 1/4, für auf die Hand aufgesetzte Gewichte 1/3. Auch für die Stärke emot. Veränderungen lassen sich Unterschiedsschwellen bestimmen (ausgedrückt in Einheiten physischer Korrelate). Weber-Fechner-Gesetz.