Veränderungsblindheit

 

[engl. change blindness], [KOG, WA], die Veränderungsblindheit beschreibt die Unfähigkeit, selbst große Veränderungen im visuellen Feld zu bemerken, wenn die Aufmerksamkeit zum Zeitpunkt des Wechsels nicht auf den Ort der Veränderung gerichtet ist. Eine typische Versuchsanordnung zur Provokation von Veränderungsblindheit ist die Flicker-Aufgabe, bei der zwei Bilder, die sich in einem Detail unterscheiden, abwechselnd dargeboten werden, wobei zw. den beiden Bildern ein irrelevanter Reiz (Distraktor oder Maskierung) interveniert. Unter diesen Bedingungen werden Veränderungen nicht oder erst mit einiger Verzögerung entdeckt, die umso länger ist, je peripherer die Veränderung ist. In anderen Untersuchungen werden Filmszenen dargeboten und Merkmale der Protagonisten oder der Szenerie zw. zwei nicht unmittelbar aufeinanderfolgenden Szenen verändert; auch diese Veränderungen sind schwer zu entdecken. Die Veränderungsblindheit deutet darauf hin, dass Menschen nur unvollständige Repräsentationen ihrer Umwelt im Kurzzeitgedächtnis aufbauen und die Inhalte dieser Repräsentationen stark von der selektiven Aufmerksamkeit abhängen. Unaufmerksamkeitsblindheit, Unaufmerksamkeitstaubheit.

Referenzen und vertiefende Literatur

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