Veränderungsmessung, messtheoretische Aspekte
[engl. measurement of change, measurement theory], [DIA, FSE], unter Veränderungsmessung/messtheoretische Aspekte versteht man jenen Bereich einer Messtheorie, der sich mit der Messung sich verändernder Objekte befasst. Die Ursachen der Veränderung können Messfehler, exp. Einflussnahme (Experiment) oder schulische Lernprozesse sein oder Prozesse des Wachstums, des Alterns, der Reifung und der Entwicklung. Die von der Veränderung der Meßobjekte bedingten meth. Probleme sind inhaltsübergreifend und werden als problems of measuring change bez. Hierzu werden die geringen Reliabilitäten von Differenzwerten gerechnet, die Regression zur Mitte, wenn man eine Prognose von Veränderungen anhand der Ausgangswerte vornehmen will, sowie die neg. Korrelation von Ausgangs- und Differenzwerten. Die Liste der Themen, die manchmal den Problemen der Veränderungsmessung zugerechnet werden, umfasst auch die floor and ceiling effects (Deckeneffekt) und die Frage, ob Vor- und Nachtest infolge der drastischen Veränderungen zw. den Messzeitpunkten noch dasselbe messen. Wäre Letzteres nicht gegeben, wäre die Bildung von Differenzwerten obsolet. Unter dem Thema der Veränderungsmessung haben sich meth. Forschungsgebiete entwickelt wie die latent state latent trait theory oder die growth curve models (Wachstumskurvenmodelle, latente).