Verhaltensdiagnostik

 

[engl. behavioral assessment/diagnostics], [DIA, KLI], die Verhaltensdiagnostik beansprucht – in teilweisem Ggs. zur sog. «traditionellen» Diagnostik – interventionsvorbereitende, -begleitende und -kontrollierende Aufgaben zu erfüllen. Die Datenerhebung orientiert sich dabei an dem Ziel, «funktionale Beziehungen» zw. einzelnen Verhaltensbereichen zu erfassen. Versch. verhaltensanalytische Schemata (z. B. SORKC-Modell nach Kanfer & Saslow (1969), Verhaltensformel, multimodale Verhaltensanalyse nach Lazarus (1979)) und daraus entwickelte Legenden zur funktionalen Problemanalyse liefern Ordnungsgesichtspunkte für die Strukturierung der zu erhebenden Informationen. Das Problemverhalten wird nach Möglichkeit auf drei Ebenen erfasst: α = Verhaltensebene (z. B. Vermeidungsverhalten), β = Ebene der Kognitionen (z. B. Katastrophisieren, Suizidgedanken), γ = Ebene der somatisch-physiol. Prozesse (z. B. hormonelle Prozesse, Herzfrequenz). Mit einer Konkordanz der Daten ist hier allerdings nicht in jedem Fall zu rechnen. Das Rationale der diagn. Urteilsbildung, insbes. im Hinblick auf die Zuweisung eines best. Pat. mit einer best. Problematik zu einer ganz best. Behandlungsmethode, ist nicht hinreichend geklärt und bedarf weiter einer gezielten Indikations- und Therapieforschung. Die Tab. zeigt zentrale Schritte der Verhaltensanalyse sowie der darauf aufbauenden Therapiezielbestimmung und der Therapieplanung. funktionale Verhaltensanalyse.

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Verhaltensdiagnostik (Reinecker 2006)

Referenzen und vertiefende Literatur

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