Verhaltensmodifikation
[engl. behavior modification; lat. modificare umformen], [KLI, KOG], nach einer vorgenommenen Verhaltensanalyse werden mit meist aus der Lerntheorie stammenden Verfahren vorhandene Reiz-Reaktions-Muster in ihrer Verknüpfung mit Organismusvariablen und aufgrund einer bisherigen Lerngeschichte in ein neues Verhaltensrepertoire überführt. SORKC-Modell, Verhaltenstherapie.
[PÄD, KOG], Fengler & Jansen (1994) verstehen unter psychol. Verhaltensmodifikation die Beeinflussung von Schüler-Lehrer-Verhalten mit Verfahren aus Lerntheorien und Verhaltenstherapie. Diese Richtungen der Ps. gehen davon aus, dass Probleme des Lebens und Zusammenlebens in erster Linie dadurch entstehen, dass der Mensch sich wichtige Verhaltensweisen nur ungenau oder falsch aneignet oder ein im Prinzip richtiges Verhalten in zu vielen oder zu wenigen Situationen praktiziert. Entspr. besteht die Behandlung darin, dass der Mensch übt, manche Verhaltensweisen abzulegen, andere neu zu erwerben und auf unübersichtliche und belastende Situationen angemessener als bisher zu reagieren (Fengler & Jansen 1994). Rost (1998) betont hingegen die Rolle der Verhaltenskonsequenzen und situativen Rahmenbedingungen noch etwas genauer und schreibt: «Päd. Verhaltensmodifikation ist ein Sammelbegriff für empir.-exp. und lernpsychol. (Lernen) orientierte Methoden zur gezielten Beeinflussung von Verhaltensweisen im päd. Feld durch systematische Veränderungen situativer Rahmenbedingungen und Verhaltenskonsequenzen sowie durch Verhaltensmodelle.»