Verschiebung

 

[engl. displacement; frz. déplacement], syn. Affektverschiebung, [EM, KLI], Abwehrmechanismus (Abwehrmechanismen des Ich), der in einer «Affektverschiebung» (Fenichel, 1974, 233) besteht und von Freud (1900) in der Traumdeutung als Bestandteil der Traumarbeit beschrieben wird. Zwecks «Entstellung des Traumwunsches» erfolgt eine «Verschiebung der psych. Intensitäten» (ebd., 313). So erfolgt in der Phobie eine Verschiebung auf ein anderes Objekt, vor dem nunmehr sich geängstigt wird. Die leichte Verschiebbarkeit der psych. Energie deutet auf den Primärvorgang hin, in dem Besetzungen leicht von einer Vorstellung auf eine andere übergehen können. Auch die Zwangsneurose zeichnet sich durch einen «Verschiebungsersatz» (Ersatzbildung durch Verschiebung des Affektbetrages einer Vorstellung auf eine andere) aus, wie man auch die Konversion als Verschiebung auf eine andere Region (die des Körpers) verstehen kann (Laplanche & Pontalis, 1972, 604). – Bisher noch wenig diskutiert wird die Möglichkeit, auch die Projektion als Verschiebung (von innen nach außen) zu konzipieren, was mit dem Gedanken der Verschiebung von Quantitäten, Besetzungen, Affekten, Intensitäten (ökonomischer Gesichtspunkt der Metaps.) entlang der Assoziationsreihen von Vorstellungen (Selbst- und Objektrepräsentanzen) vereinbar wäre.

Referenzen und vertiefende Literatur

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