Verstärkerpläne
[engl. schedules of reinforcement], [KOG], bez. ein Muster der Gabe von Verstärkern bei der operanten Konditionierung. Bei kontinuierlichen Verstärkerplänen wird nach jedem Auftreten der zu erhöhenden Verhaltensweise der Verstärker präsentiert. Dies führt zu einer Erhöhung der Häufigkeit des Verhaltens über die Zeit (betrachtet man die kumulative Häufigkeit des Verhaltens im Zeitverlauf, so ergibt sich ein Anstieg der Lernkurve). Eine kontinuierliche Verstärkung ist daher am besten geeignet, schnelle Änderungen der Verhaltenshäufigkeit herbeizuführen. Bei intermittierenden Verstärkerplänen wird nur hin und wieder verstärkt. Hierbei unterscheidet man den sog. Quotenplan vom Intervallplan. Beim Quotenplan wird nach einer best. Anzahl gezeigter Verhaltensweisen verstärkt. Das Muster der Verstärkung kann dabei fixiert (z. B. nach jedem vierten Auftreten des erwünschten Verhaltens) oder variabel (z. B. bei durchschnittlich jedem vierten Auftreten des gewünschten Verhaltens) erfolgen. Beim Intervallplan erfolgt eine Verstärkung nach einem best. Zeitintervall, d. h., nach dem letzten Verstärken wird hier frühestens wieder nach einem konstanten (z. B. nach 15 Sek.) oder variablen Zeitintervall (z. B. nach durchschnittlich 15 Sek.) verstärkt. Wird die Verstärkung ausgesetzt, so zeigen sich intermittierende Verstärkerpläne resistenter gegenüber Extinktion (Auslöschung) als andere Verstärkerpläne. Die Logik der Verstärkerpläne lässt sich auch auf das Muster der Gabe von Bestrafungen (Bestrafung, Bestrafungspläne) anwenden, deren Ziel die Reduzierung der Häufigkeit von Verhalten ist. Bei einem kontinuierlichen Bestrafungsplan wird nach jedem Auftreten der zu reduzierenden Verhaltensweise die Bestrafung gegeben. Bei einem intermittierenden Bestrafungsplan wird das unerwünschte Verhalten nur gelegentlich bestraft. Die Auftretenshäufigkeit des unerwünschten Verhaltens nimmt stärker ab, wenn jedes Auftreten des Verhaltens bestraft wird.