Vetter, August

 

(1887–1976), [HIS, PER], Volksschulabschluss; Ausbildung zum Grafiker und Zeichner im väterlichen Lithografiebetrieb, daneben Besuch der Kunstgewerbeschule in Elberfeld, dort 1904 Abschluss als Grafiker (Albert, 2001), ab 1912 Studium der Philosophie, Ps. und Kunstgeschichte an der Universität München ohne Abitur neben seiner Berufstätigkeit als Grafiker. Begegnung mit C. G. Jung, Auseinandersetzungen u. a. mit Kant, Schopenhauer, Kierkegaard und Klages. Publikationstätigkeit als Buchautor. Aufgrund seiner Buchpublikationen beantragt Gustav Kafka für Vetter, der keinen Studienabschluss hat, eine Ehrenpromotion an der Philosophischen Fakultät der TH Dresden, die Vetter 1930 erhält (Vetter, 1972). 1932 Mitarbeiter von Kafka, dort Zusammenarbeit mit Lersch im Bereich der Persönlichkeitsdiagnostik, insbes. Grafologie; 1934–1938 Assistent bei Krueger in Leipzig; auf ein eingereichtes Habilitationsgesuch mit einer Arbeit über «Die Erlebnisbedeutung der Phantasie» erhält Vetter keine Antwort (Vetter, 1972), möglicherweise, weil seine Frau jüdischer Herkunft ist (Albert, 2001). 1939–1945 Tätigkeit als Dozent am Dt. Institut für psychol. Forschung und Psychoth. in Berlin, u. a. Arbeit mit dem Wartegg Zeichentest (WZT) und dem Sceno-Test (ScT), 1940 Berater der IG Farben, 1946 durch Vermittlung von Lersch Privatdozent an der Universität München, dort 1946 ao. Professor und 1951–1957 o. Professor. Mitbegründer und erster Vorsitzender der Sektion Schriftps. im BDP. Vetter steht für eine religiös geprägte, Persönlichkeitstheorien, philosophisch orientierte). Vetter war Ehrenmitglied des BDP.

Referenzen und vertiefende Literatur

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