visuell-räumliche Leistungen, Störungen

 

[engl. disorders of visual-spatial capability], [BIO, KOG, WA], Beeinträchtigungen räumlicher Verarbeitungsleistungen (Raumwahrnehmung) sind eine häufige Folge von Hirnfunktionsstörungen unterschiedlichster Genese. Sie treten bei rechtshemisphärisch geschädigten Personen häufiger auf als bei linkshemisphärisch geschädigten und sind mit Problemen der Alltagspraxis (z. B. Ankleiden, Transfer, Uhrenlesen, Schreiben und Zeichnen) verbunden. Man unterscheidet räumlich-perzeptive (Fähigkeiten, visuell-räumliche Aspekte eines Objektes wie Entfernung, Größe, Position, Neigungsgrad, Orientierung zu anderen Objekten und zur Position eines Betrachters einschätzen zu können), räumlich-kogn. (Fähigkeiten, die kogn. Verarbeitungsprozesse wie Transformationsleistungen oder mentale Rotation erfordern), räumlich-konstruktive (Fähigkeiten, einzelne Elemente einer Figur unter visueller oder taktiler Kontrolle zu Zielkonfigurationen zus.zufügen oder solche Konfigurationen insges. zu konstruieren) und räumlich-topografische (Fähigkeiten zur realen oder vorgestellten Orientierung und zur Navigation im dreidimensionalen Raum; topografische Agnosie) Leistungen. visuelle Agnosie.