visuelle Agnosie
[engl. visual agnosia; lat. videre sehen, gr. ἀγνωσία (agnosia) Unkenntnis], [BIO, KOG, WA], Verlust der Fähigkeit, optische Reize ausschließlich auf vis. Grundlage zu erkennen. Dabei sind die erforderlichen vis. und kogn. Funktionen (ausreichend) erhalten; es liegt keine Sprachstörung (Benennen) vor. Das Erkennen in einer anderen Modalität (auditiv, taktil) ist erhalten (Agnosie). Visuelle Agnosien lassen sich nach den betroffenen vis. Kategorien einteilen: für Objekte (Objektagnosie), für Gesichter (Prosopagnosie), für die Umgebung und für Wege (Umweltagnosie; topografische Agnosie) und für Buchstaben (reine Alexie). Selektive Störungen sind für die Kategorien Gesichter, Umwelt und Buchstaben bekannt, weniger für Objekte.