visuelle Anosognosie
[engl. visual anosognosia; lat. videre sehen, gr. α- (a-) ohne, νόσος (nosos) Krankheit, γνῶσις (gnosis) Erkenntnis], [BIO, KOG, WA], Fehlen der Einsicht in die eigene durch eine Hirnschädigung verursachte Sehstörung (z. B. homonyme Hemianopsie oder zerebrale Blindheit) bei erhaltenen kogn. Funktionen; auch Anton-Syndrom genannt. Pat. mit visueller Anosognosie berichten auf Befragen, dass sie keinerlei Sehprobleme hätten, und erklären das fehlende Sehen bei Konfrontation durch andere Ursachen (z. B. schlechte Lichtverhältnisse, Müdigkeit, zufälliges Übersehen eines Gegenstandes).