Voyeur, Voyeurtum

 

[frz.] Zuschauer, [KLI], Lustgewinn bis zum Orgasmus durch das Beobachten fremder Menschen beim Entkleiden oder bei sexuellen Handlungen. Es wird davon ausgegangen, dass die Heimlichkeit des Beobachtens dabei einen bes. Reiz ausmacht, wobei auch ein nichtheimliches Beobachten für Voyeure reizvoll sein kann. Zudem wird angenommen, dass die Vorstellung, dass sich das Opfer beim Entdecken des Voyeurs schämen würde, für den Voyeur ebenfalls erregend ist. In einigen Fällen wird die beim Beobachten entstehende Erregung dabei durch gleichzeitige Masturbation gesteigert. Da die meisten Voyeure gerne über eine längere Zeitspanne beobachten, bevorzugen sie Orte, an denen Menschen sich für zumindest etwas längere Zeit ausziehen (Badeseen, Saunen, Umkleidekabinen). I. d. R. nimmt ein Voyeur dabei keinen direkten Kontakt zur beobachteten Person auf. Deutlicher Voyeurismus stellt eine Störung der sexuellen Präferenz (Paraphilie) dar.