Wisconsin Card Sorting Test (WCST)
1993, R.K. Heaton, G.J. Chelune, J.L.Talley, G.G. Kay & G. Curtiss (revidierte Fassung). (Original: D.A. Grant & E.A. Berg, Journal of Experimental Psychology), [BIO, DIA]. Der Wisconsin Card Sorting Test (WCST) ist ein neuropsychol. Verfahren, das zur Erfassung von Komponenten der Exekutivfunktionen (abstrakte Denkfähigkeit, kogn. Flexibilität) bei Pat. mit Frontalhirnläsionen entwickelt wurde. Der Test enthält 4 Stimuluskarten und 2 Stapel à 64 Sortierkarten. Die Karten mit geometrischen Figuren sollen nach einer Regel sortiert werden, die der Pb anhand der Rückmeldung des Testleiters erkennen soll. Dabei ändert sich die Sortierregel im Verlauf und soll erneut erschlossen werden. Der Pb muss Sortierkriterien erkennen, Lösungshypothesen entwickeln und prüfen, pos. und neg. Rückmeldungen auswerten und gegen eine dominante Handlungstendenz einen Wechsel im Lösungsverhalten durchführen. Mit diesem Kartensortierverfahren sollen die Unfähigkeit, ein Konzept aufrechtzuerhalten, und eine eingeschränkte Umstellungsfähigkeit, mangelndes Lernen aus Rückmeldung und Perseverationstendenzen erfasst werden. Es lässt sich die Entwicklung einer Problemlösestrategie unter wechselnden Stimulusbedingungen untersuchen. Normierung: Kinder und Jugendl. von 6;6 bis 19;11 Jahre; Erw.: 18–59 und 60–89 Jahre. Es liegen sechsstufige Bildungsnormen vor. Bearbeitungsdauer: 20–30 Min.