Wissen

 

[engl. knowledge], [KOG, PÄD], kogn. Repräsentation oder mentales Modell von Gegenständen und Sachverhalten. Als Sammelbegriff die Gesamtheit aller Informationsbestände (Strukturen und Prozesse), die von einem informationsverarbeitenden System (Informationsverarbeitungssystem) aufgenommen und gespeichert, außerdem per Abruf und/oder systeminterner Weiterverarbeitung nutzbar sind. Wichtige Wissenskategorien sind bspw. deklaratives, prozedurales (Fertigkeit), strategisches (Heuristiken und Problemlösestrategien) und metakogn. Wissen (Metakognition, Schema, Gedächtnis). Abhängig von der Art der Wissensinhalte werden versch. Modelle ihrer Repräsentation klassifiziert, bspw. propositionale, regelbasierte, analoge und hybride, also gemischte, Repräsentationssysteme. Zum Wissenssystem einer Person werden ebenfalls soziale Fertigkeiten und Kompetenzen sowie Einstellungen und Überzeugungen (Überzeugungssystem) gezählt. Demnach muss Wissen nicht obj. zutreffend oder «wahr» sein, kann aber hinsichtlich versch. Aspekte seiner Adäquatheit bewertet werden. Die intentionale Vermittlung von Wissen (Lehren) erfolgt durch Nutzung von Vorgängen des Wissenserwerbs, da es sich bei der Wissensaneignung um einen konstruktiven, meist auch sozial eingebundenen Prozess handelt (Denken). Die Bedeutung gemeinsamer Wissenskonstruktion hat dabei für die Wissensgesellschaft stark zugenommen, in der auch digital mit zeitlicher und räumlicher Distanz Wissen ausgetauscht, genutzt und generiert werden kann.

Referenzen und vertiefende Literatur

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