Zeichenmethode, zeichnerische Gestaltungs- und Ergänzungsverfahren

 

[engl. drawing method], [DIA, PER], da das Zeichnen enge Beziehungen zur Person haben kann, überrascht nicht die Häufigkeit, mit der es als Test Verwendung findet. So interessieren – je nach dem Ziel – das zeichnerische Können oder die einzelnen grafischen Merkmale oder der Inhalt der Darstellung als Symbol, Thema usw. oder die motorische Funktion und der Zeichenvorgang oder das, was in die Zeichnung einfließt (als Projektion). Die Vielzahl der Zeichentests lässt sich wie folgt ordnen: (1) Abzeichnen, Nachzeichnen, Weiterzeichnen von Vorlagen, z. B. geometrische Figuren (z. B. Visual Motor Gestalt Test, Benton Visual Retention Test). (2) Thematisches Zeichnen ohne Vorlage, z. B. Mann, Person, Mensch, Baumtest, Familie in Tieren. (3) Fortführung vorgegebener Zeichen (mit best. Aufforderungscharakter). (4) Freies Zeichnen. Historisch betrachtet hat sich das Interesse zuerst der Kinderzeichnung und der Bildnerei der Geisteskranken (Prinzhorn, 1923) zugewandt. Später kam die Beachtung indiv. Merkmalsausprägungen hinzu. Die Zeichnung wurde «Ausdruck der Person» in der psychol. Diagnostik aller Altersstufen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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